Shiny Chaining

Verzeichnis:

Einleitung
Was benötige ich zum Chainen?
Worauf kommt es beim Chainen an?
Wie groß ist die Chance auf Shinys?
Chaining-Grundwissen
Meine Kettenlänge hat 40 erreicht. Und nun?
Meine Kette bricht ständig. Woran kann das liegen?
Welche Pokémon kann ich chainen?
Ich möchte eine Pause machen, ist das möglich?
Chaining-Tipps

1. Einleitung

In den Editionen Diamant, Perl und Platin existiert ein neues Basis-Item, der sogenannte Pokéradar. Mit diesem lassen sich zum Einen seltene Pokémon in hohem Gras finden, andererseits lassen sich so auch mehrere Pokémon derselben Art hintereinander antreffen. Benutzt ihr den Pokéradar, seht ihr manche der Grasbüschel wackeln. Geht ihr dorthin, werdet ihr von einem Pokémon angegriffen. Besiegt oder fangt ihr es, aktiviert sich der Radar nach dem Kampf erneut und weitere Büschel wackeln. Mit ein wenig Glück erwischt ihr nun ein Büschel, das dasselbe Pokémon enthält wie zuvor. Eine solche Aneinanderreihung Pokémon gleicher Arten nennt man Kette (englisch: "chain"). Je länger diese Kette ist, desto höher ist die Chance, in einem der Büsche auf ein Shiny zu treffen. Diese Technik des Aneinanderkettens, oder Chaining, wurde mittlerweile von Fans perfektioniert und soll nun erläutert werden.

2. Was benötige ich zum Chainen?

Natürlich das Basis-Item Pokéradar.
Damit euch nur die Pokémon angreifen, die der Pokéradar entdeckt, benötigt ihr Top-Schutz, der die "normalen" Pokémon abhält. Besorgt euch für ernsthaftes Chainen mindestens 150 Top-Schutz.
Ein Pokémon an erster Stelle im Team, dessen Level höher ist als das der im Gras lebenden Pokémon, damit Top-Schutz wirkt. Trugschlag und andere fangerleichternde Attacken sind darüber hinaus nützlich.
Eventuell Äther oder AP-auffüllende Beeren, da sehr viele Pokémon besiegt werden müssen.
Pokébälle zum Einfangen der (shiny) Pokémon.

3. Worauf kommt es beim Chainen an?

Das Herz des Chainings ist der Versuch, möglichst viele Pokémon derselben Art hintereinander zu besiegen, um die Chance auf ein Shiny dieser Spezies zu erhöhen. Die Chance auf ein Shiny hat ihren Höhepunkt bei einer Kettenlänge von 40. Mehr Kettenglieder erhöhen die Chance nicht.

4. Wie groß ist die Chance auf Shinys?

Ohne besondere Maßnahmen liegt die Wahrscheinlichkeit, dass euch ein Shiny begegnet, bei 1:8192.
Bei einer Kettenlänge von 40 liegt die Wahrscheinlichkeit bei 1:200 für jeden Busch, der nach Aktivierung des Radars wackelt. Bedenkt, dass sich die Chance von 39 auf 40 verdoppelt - wenn ihr schnell an viele Shinys gelangen wollt, versucht also, die 40 zu erreichen. Natürlich könnt ihr mit dieser Methode nicht nur ein Shiny fangen, sondern theoretisch so viele, wie ihr wollt - die Grenzen werden nur von der Menge eurer Pokébälle, euren Top-Schutz, den AP eurer Attacken und eurer Lust gesetzt.

5. Chaining-Grundwissen

Wenn ihr den Pokéradar einsetzt, seht ihr zwischen einem und vier Büschen wackeln, manche könnten dabei auch weißlich blinken. Jeder Busch enthält ein Pokémon verschiedener Seltenheit. Bei den blinkenden Büschen ist die Chance größer, ein seltenes Pokémon oder gar eines, das nur mit dem Radar zu entdecken ist, zu finden.
Beim Einsatz des Radars werden die Büsche um euch herum in vier Quadrate eingeteilt. Zur Verdeutlichung:

Bild: Pokéwiki

Begebt euch zuerst zu einem nicht zu kleinen Feld hohem Gras. Setzt ihr den Radar ein, wird in jedem der vier Quadrate jeweils ein Busch wackeln, der genaue Ort innerhalb der Felder ist jedoch zufällig.
Solange ihr euer Wunschpokémon sucht, ist es egal, welchen Busch ihr benutzt. Allerdings können die blinkenden Büsche seltenere Pokémon enthalten.
Um mit dem Chaining zu beginnen, setzt einen Top-Schutz ein und stellt euch recht mittig in das Grasfeld. Stellt sicher, dass ihr nicht auf dem Fahrrad sitzt. Betätigt nun den Radar und ihr seht mehrere Büsche wackeln. Betretet sie, um in den Kampf mit dem Pokémon zu geraten.

Wichtig ist:

Ist es euer gesuchtes Pokémon, besiegt oder fangt es, damit die Kette beginnt.
Ist es nicht euer gesuchtes Pokémon, flüchtet, damit keine Kette entsteht.

Sobald ihr das Pokémon besiegt oder gefangen habt, aktiviert sich der Pokéradar von alleine und es werden wieder ein bis vier Büsche wackeln, je nachdem, wo ihr steht.
Bedenkt, dass das Spiel einige "Radarzüge" im Voraus plant. Steht ihr an einem Randbusch, kann es sein, dass alle nächsten wackelnden Büsche sozusagen außerhalb der tatsächlich existierenden Büsche liegen und die Kette endet. Dasselbe gilt für Büsche in Ecken oder an Schildern, Personen o.ä. Deshalb ist es wichtig, seine Grasfläche vorher gut auszuwählen. Um es einfacher zu haben, lasst die äußerste Reihe an Büschen immer aus, auch wenn dort ein Busch wackelt.

Schaut euch die wackelnden Büsche nun genau an. Die Chance auf dasselbe Pokémon wie im vorherigen Busch ist am größten, wenn die folgenden Punkte erfüllt sind:

Der Busch hat dieselbe Wackelart wie der vorherige - entweder normal (langsam) oder blinkend (schnell).
Der Busch ist möglichst weit von euch entfernt, optimal ist das vierte Quadrat.
Kein Busch einer anderen Wackelart ist weiter entfernt als euer ausgewählter Busch, optimal ist es, wenn euer Zielbusch der am Weitesten entfernte ist.
Der Busch liegt nicht in einem Randgebiet.
Es wackeln keine Büsche in direkter Nachbarschaft zu euch (diagonal liegende Büsche sind nicht betroffen).
Der vorherige Busch gerät nicht außer Sichtweite, wenn ihr euch dem Neuen nähert.

Erfüllen die wackelnden Büsche nicht eure Kriterien, so müsst ihr 50 Schritte gehen, um den Pokéradar aufladen und erneut einsetzen zu können. Dabei bricht eure Kette nicht, aber gebt Acht, dass ihr in keine Büsche rennt, die zuvor gewackelt haben. Dabei dürft ihr euch ausschließlich in einem Quadrat von 21x21 Feldern bewegen (maximal 10 Felder nach oben, unten, links, rechts), ansonsten bricht die Kette. Setzt den Pokéradar so oft neu ein, bis ein passender Busch erscheint. Besiegt das in ihm enthaltene Pokémon und fahrt wie gewohnt fort.

Seht ihr im ersten Quadrat keinen Busch wackeln, so wackelt dieser höchstwahrscheinlich dort, wo der Kopf eures Spielcharakters den Boden verdeckt. Geht aus diesem Grund niemals direkt nach oben, wenn ihr einen Busch aufsuchen oder den Radar aufladen wollt.
Achtet darauf, dass ihr euch regelmäßig mit Top-Schutz einsprüht. Sobald sein Schutz verfliegt, können euch normale Pokémon, die nicht vom Pokéradar aufgespürt wurden, angreifen und eure Kette sofort beenden.

6. Meine Kettenlänge hat 40 erreicht. Und nun?

Sobald eure Kette bei 40 steht, könnt ihr euch getrost auf die Schulter klopfen und der wahre Spaß, das Shinyjagen, kann beginnen. Erhöht die Zahl eurer Kettenglieder nun nicht mehr, sondern aktiviert den Radar. Seht ihr nur normale oder blinkende Büsche, müsst ihr 50 Schritte laufen, um den Radar aufzuladen und wieder einsetzen zu können. Wiederholt dies so lange, bis euch ein Busch auffällt, der im Gegensatz zu den blinkenden Büschen deutlich länger und intensiver leuchtet.
Hier seht ihr ein Bildschirmfoto eines Shiny-Busches:

Dieser enthält in jedem Fall ein Shiny und wird eure Kette in aller Regel nicht brechen, außer, ihr befindet euch in einem sehr ungünstigen Randbusch. Geht beim Fangen des Shinys sehr vorsichtig vor. Besiegt ihr es aus Versehen, müsst ihr dennoch nicht verzweifeln, da eure Kette normalerweise bestehen bleibt und ihr das nächste Shiny ausfindig machen könnt.

7. Meine Kette bricht ständig. Woran kann das liegen?

Brechende Ketten können verschiedene Gründe haben. Im Folgenden sind die Wahrscheinlichsten aufgelistet:

Ihr habt euch ein sehr seltenes Pokémon ausgesucht. Je geringer die Chance ist, es im Gras anzutreffen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass euch häufigere Pokémon die Kette brechen. Zum Üben sind daher Routen mit nur wenigen verschiedenen Arten geeignet.
Euer Grasfeld ist zu klein. Auf nahezu jeder Route gibt es ungewöhnlich große Grasfelder, die extra für das Chaining angelegt wurden. Nutzt nur diese, wenn ihr nach Shinys sucht.
Ihr habt die falsche Buschsorte gewählt oder einige der "Wackelregeln" nicht befolgt.
Ihr gelangt zu häufig an den Rand des Feldes, sodass die Kette endet.
Ihr setzt aus Versehen das Fahrrad ein.

8. Welche Pokémon kann ich chainen?

Alle Pokémon, die euch in hohem Gras begegnen, lassen sich auch chainen. Dort, wo ihr den Pokéradar nicht einsetzen könnt, beispielsweise in Höhlen oder auf dem Wasser, könnt ihr auch nicht chainen.
Neben den normalen Pokémon lässt sich auch in Schwärmen sehr gut chainen, da die Pokémon auf ihrer jeweiligen Route sehr häufig sind.

9. Ich möchte eine Pause machen, ist das möglich?

Solange ihr euren Nintendo DS nicht ausschaltet, könnt ihr ruhigen Gewissens pausieren. Ruft das Pausenmenü auf und legt den DS weg, ihr könnt ihn dabei auch zuklappen. Legt die Pause am besten ein, während ihr in einem Kampf seid - sonst ist die Gefahr, dass ihr die letzten wackelnden Büsche vergesst oder nicht mehr wisst, was ihr zuletzt getan habt. Bei großen Pausen steckt ihr euren DS am besten noch an den Akkulader.

10. Chaining-Tipps

Der Pokétch besitzt eine Funktion, die euch die Länge der aktuellen Kette anzeigt. Es ist die Funktion Nr. 20. Habt ihr diese aktiviert und betretet einen Busch, könnt ihr sogar vor dem Kampf sehen, ob eure Kette bestehen bleibt. Verschwindet die Zahl mit dem Pokémon-Icon, so endet die Kette. Bleibt beides erhalten, so habt ihr den richtigen Busch mit dem richtigen Pokémon erwischt.
Lausche der Musik! Die Hintergrundmusik verrät euch, ob ihr etwas falsch gemacht habt. Erklingt wieder die Musik der Route, in der ihr euch befindet, wurde die Kette gebrochen.
Damit ihr nicht ständig im Rucksack nach dem Pokéradar wühlen müsst, könnt ihr es auf den Y-Knopf legen, um es schneller zur Hand zu haben. So vermeidet ihr es auch, aus Versehen ein Item einzusetzen, das eure Kette brechen kann.
Achtet auf die Eigenheiten der Pokémonart, die ihr chainen möchtet. Pokémon wie Hunduster und Taubsi können euch den Spaß möglicherweise mit Brüller, Wirbelwind und Co. verderben, da euer Ausscheiden aus dem Kampf als Flucht zählt und die Kette sofort beendet wird.
Wenn ihr euch an englischen Videos nicht stört, könnt ihr euch unter dieser URL ein Chainingvideo ansehen: http://www.youtube.com/watch?v=dkeKPlBYYbs
Manchmal brechen Ketten auch, ohne dass ihr irgendeinen Fehler auf eurer Seite erkennen könnt. Lasst euch nicht entmutigen und versucht es nochmals, auch wenn es frustrierend scheint. Gute Plätze zum Üben sind Routen mit wenigen Pokémonarten, zum Beispiel die Routen 201 und 202.